Hängende Köpfe bei der SpVg Schonnebeck. Nach 90 Minuten Flutlichtfußball in der IMS Arena in Velbert musste sich die Oberliga-Elf von Trainer-Urgestein Dirk Tönnies am 25. Spieltag in der Oberliga Niederrhein Spitzenreiter SSVg Velbert mit 0:4 (0:2) geschlagen geben.
Eine deutliche Partie, ohne große Gegenwehr der Gäste aus Schonnebeck, die bereits nach 30 Minuten mit 0:2 zurücklagen. Von der Seitenlinie versuchte Coach-Tönnies von Anfang an seine Mannschaft nach vorne zu treiben – doch: Die SSVg Velbert wusste mit dem hohen Anlaufen der Gäste umzugehen.
Nach nur 25 Minuten der erste Treffer für die Hausherren und Trainer Dimitrios Pappas durch Robin Hilger. Kurz darauf knallte Timo Mehlich nach einer leichtfüßigen Dribbeleinlage das Leder aus etwa 18 Metern in den kurzen, oberen Winkel – ein Traumtor.
In der zweiten Hälfte wurde es dann etwas ruhiger um den heimischen Strafraum, bis in die späte zweite Halbzeit und einem japanischen Doppelschlag durch Hinata Gonda (81.) und Kento Wakamiya (86.). Eine denkwürdige Niederlage für die Weiß-Grünen, deren Kapitän Matthias Bloch sich vor der Partie noch optimistisch gezeigt hatte.
SSVg Velbert: Lenz – Duschke, Schiebener (79. Erwig-Drüppel), Diallo (84. Wakamiya), Machtemes, Gonda, Hilger (78. Nnaji), Geisler (84. Gabriel), Mehlich (70. Urban), Abdel Hamid, Remmo.
SpVg Schonnebeck: Lingk – Nguimba (46. Sarr), Skuppin, Kehrmann, Minewitsch (39. Fleer), Brandner (70. Badnjevic), Küper (74. Jozek), Bloch, Ketsatis, Kem, Nikolai (46. Mourtala).
Tore: 1:0 Hilger (25.), 2:0 Mehlich (30.), 3:0 Gonda (81.), 4:0 Wakamiya (86.)
Schiedsrichter: Jonah Samuel Njie Besong.
Gelbe Karten: Nikolai.
Rote Karten: Ketsatis.
Zuschauer: 490
Nach dem Flutlicht-Kracher sieht das bei Trainer Tönnies anders aus: „Das Ergebnis geht völlig in Ordnung, da wir uns einfach hoffnungslos ergeben haben. Das Spiel war von der ersten Minute an gegessen. Wir haben nur zugeguckt, nur reagiert und alles über uns ergehen lassen. Ich bin richtig enttäuscht von meinen Jungs!“
Weniger enttäuscht, sondern im Grunde zufrieden konnte dafür SSVg-Coach Pappas sein, der, bis auf die ungefährlichen Standardsituationen seines Teams, zu keinen Kritikreden ansetzte. Im Gespräch mit RevierSport am Rande der Begegnung gab er sich dafür weiter bescheiden, wenn es um den Aufstieg in die Regionalliga West geht.
Tönnies war sich dahingehend sicher: „Das war eine Machtdemonstration von Velbert, die einem Klassenunterschied ähnelte. Ich denke, die SSVg marschiert jetzt durch. Der Abstand auf die Verfolger ist dafür zu deutlich und die Löwen werden keine drei Spiele verlieren. Sie stellen den besten Kader der Liga und haben den Rückrundenstart – da stellt ihnen keiner mehr ein Bein.“
Im Gegenteil dazu, müsse Schonnebeck nun nach unten gucken, um den Abstand zum Tabellenkeller so lange so groß zu halten wie nur möglich, betonte der 48-Jährige. Weiter wolle er aber an diesem Abend nicht in die Zukunft blicken, denn der „Stachel sitzt erstmal zu tief“.